Fragmente

(Signaturenreihe: 1/8 — 191/8)

Hier werden nur die bereits publizierten Fragmente 1/8 — 28/8, 36/8 und 54/8 genannt.


Cod. 1/8 (olim -)

6./7. Jh. (ahd. Glossen um 800)

G: Bibliotheksprovenienz: St. Blasien. Abgelöst aus Cod. 1/1.
L: Klaus Gamber: Codices Liturgici Latini Antiquiores (Spicilegii Friburgensis Subsidia 1.1, 1.2, 1A). Freiburg 1968, 1988, Nr. 1b (Gamber: Fragm. 1).
Hans Gröchenig, Günther Hödl, Erhard Pascher: Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, Nr. 4 u. Abb.
Lothar Voetz: Die St. Pauler Lukasglossen. Untersuchungen, Edition, Faksimile. Studien zu den Anfängen althochdeutscher Textglossierung (Studien zum Althochdeutschen 7). Göttingen 1985.
Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St.Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, Nr. 9.32, Abb.

[1/8]
Evangelium Lucae (Fragm.) mit St. Pauler Lukasglossen (Glossen: Reichenau, um 800)


Cod. 2/8 (olim 29.2.5)

Hirsau (?), 1129

B: 2 Pergamentblätter Evangeliar, 1 Bl. Traditionsnotiz.
G: Früher: Cod. 886/0.
L: Robert Eisler: Die illuminierten Handschriften in Kärnten (Beschreibendes Verzeichnis der illuminierten Handschriften in Österreich 3 = Publikationen des Institutes für Österreichische Geschichtsforschung). Leipzig 1907, 121 Nr. 92 (Eisler: 'XXIX/2,5'; alt 886/0).
Kurt Holter: Die Bibliothek. Handschriften und Inkunabeln, in: Die Kunstdenkmäler des Benediktinerstiftes St. Paul im Lavanttal (Österreichische Kunsttopographie 37). Wien 1969, 340-441, hier: 359 (Holter: 886/0).
Hans Gröchenig, Günther Hödl, Erhard Pascher: Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, Nr. 13 u. Abb. (Gröchenig: '886/0')
Mario De Nonno: Contributo alla tradizione di Prisciano in area beneventano-cassinese, il Vallicell. C.9. Revue d'histoire des textes 9 (1979) 123-139.
Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St.Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, Nr. 2.14, Abb.; Nr. 3.13, Abb.

[2/8], 1r-2v
Spanheimer Evangeliar (Fragm.)

[2/8], 3r
Traditionsnotizen (um 1106)

[2/8], 3v
Superbia et humilitas und weitere Tugenden und Laster eingetragen in ein Schema


Cod. 3/8 (früher -)

Pergament ·307 x 202 (ursprünglich ca. 335 x ca. 220) · Süditalien (Monte Cassino ?), Mitte 9. Jh.

B: 9 Pergamentstreifen aus einem Doppelblatt.
S: Schriftraum: 253 x 170, 2 Spalten, 27 und 29 Zeilen. - Beneventana.
G:

Es handelt sich um Fälze aus einer derzeit nicht bekannten St. Pauler Handschrift. Sie gehören zu der selben Handschrift wie die abgelösten, ehemaligen Spiegelblätter und 21 Fälze von St. Paul, Cod. 370/4, einer Papierhandschrift aus Spital am Pyhrn, die der Bamberger Bischof Friedrich von Aufseß (1422-1431), der vor und nach seinem Episkopat als Kanoniker in Spital am Pyhrn lebte, im Jahr 1437 im Rahmen einer umfangreichen Bücherstiftung dem Kanonikerstift Spital am Pyhrn übergab. Diese Blätter und Fälze sind jedoch seit spätestens 1955 verschollen. Sie waren früher unter der Signatur St. Paul, Cod. 2/8 aufbewahrt worden; diese Signatur ist jedoch heute neu mit einem anderen Fragment besetzt. - Die Handschrift, aus der die vorliegenden Fälze stammen, war wohl ebenfalls ursprünglich im Besitz des Bamberger Bischofs Friedrich von Aufseß und könnte ebenfalls Anfang des 15. Jh. in Bamberg eingebunden worden sein.
Weitere Blätter aus dieser makulierten Handschrift finden sich in:
Bamberg, Staatsarchiv, A 246 Nr. 21: Reste von 3 Doppelblättern (Bl. 1-6). Aus dem Einband eines zwischen 1404-1406 entstandenen Kopialbuchs des Bamberger Domkapitels. Vermutlich ist der zerschnittene Bamberger Codex identisch mit jener Handschrift, die mit dem Eintrag duos libros Orosii in einem Verzeichnis der für Otto III. (980-1002) bestimmten Bücher bezeichnet ist (vgl. Bischoff S. 175).
ehemals San Francisco, Bernard M. Rosenthal: 1 Blatt (Verbleib unbekannt [Bischoff 1998, 43]).

L: Elias Avery Lowe, A new list of Beneventan manuscripts, in: Collectanea Vaticana in honorem Anselmi Mariae Card. Albareda a Bibliotheca apostolica edita. Vol. II (Studi e testi 220). Città del Vaticano 1962, 211-244, hier: 234 (B. Bischoff vermerkt darin das Fehlen der Fragmente im Jahr 1955).
Rudolf M. Kloos, Bamberger Orosiusfragmente des 9. Jahrhunderts’, in: Festschrift Bernhard Bischoff zu seinem 65. Geburtstag dargebracht von Freunden, Kollegen und Schülern. Hrsg. von Johanne Autenrieth und Franz Brunhölzl, Stuttgart 1971, 178-197 mit Abb. [= Bl. 2v, 5r] (zu den Bamberger Fragmenten und den verschollenen Fragmenten von St. Paul).

Hans Gröchenig, Günther Hödl und Erhard Pascher, Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, 29-33 (Nr. 5) mit SW-Abb. und Teiltranskription.

Virginia Brown, A second new list of Benevantan manuscripts (I). Medieval Studies 40 (1978) 239-289, hier: 243 u. 286.

Mario De Nonno, Contributo alla tradizione di Prisciano in area beneventano-cassinese, il Vallicell. C.9. Revue d'histoire des textes 9 (1979) 123-139, hier: 129 Anm. 5.

Bernhard Bischoff, Die südostdeutschen Schreibschulen und Bibliotheken in der Karolingerzeit II: Die vorwiegend österreichischen Diözesen. Wiesbaden 1980, 174f.

Elias Avery Loew [= Lowe], The Beneventan Script: A History of the South Italian Minuscule. Second Edition prepared and enlarged by Virginia Brown. Vol. I: Text (Sussidi eruditi 33). Rom 1980, 338.

Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St. Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, 157 (Nr. 9.9).

Bernhard Bischoff, Katalog der festländischen Handschriften des neunten Jahrhunderts (mit Ausnahme der wisigotischen) I: Aachen - Lambach (Veröffentlichungen der Kommission für die Herausgabe der mittelalterlichen Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz, Bayerische Akademie der Wissenschaften). Wiesbaden 1998, 43f. (bei Nr. 189).

Macht des Wortes. Benediktinisches Mönchtum im Spiegel Europas. Hrsg. von Gerfried Sitar, Martin Kroker, unter Mitarbeit von Holger Kempkens. Publikation anläßlich der Ausstellung in der Benediktinerabtei St. Paul im Lavanttal, Kärnten, 26. April - 8. November 2009 und im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur [Münster], Stiftung Kloster Dalheim, ab Frühjahr 2011. Bd. II: Katalog. Regensburg 2009, 20 (Kat.-Nr. 1.36).

Als süditalienische Buchschrift des 8.-13. Jh. erlangte die Beneventana besonders im Kloster Montecassino Bedeutung. Der Codex discissus, aus dem die St. Pauler Fragmente stammen, gehört mit zur ältesten Überlieferung der Weltchronik des Paulus Orosius, die, etwa zeitgleich mit 'De civitate Dei' des Hl. Augustinus abgefaßt, dessen Thesen mit historischen Argumenten untermauert und einen Überblick über die Weltgeschichte gibt. Das Werk ist mit mehr als 250 Handschriften und Fragmenten sehr dicht überliefert, die Schwerpunkte der Überlieferung liegen allerdings im 12. und im 15. Jh. Sowohl hinsichtlich ihres Alters als auch hinsichtlich der in österreichischen Bibliotheken nur selten anzutreffenden Schriftart der Beneventana können diese Fragmente als Kulturgut allerhöchsten Ranges gelten.

Inhalt:

Paulus Orosius: Historia adversus paganos, lib. II,7 (Fragm.)



Cod. 4/8 (aus Cod. 86a/1 [früher 25.4.21a]) (Update 2010)

Pergament · 212 x 148 · Oberitalien, Anfang 5. Jh.

B: 2 Pergamentblätter.
S: Schriftraum: 151 x 135, 2 Spalten, 24 Zeilen. - Halbunzialschrift.
G:

Abgelöst aus dem Einband der aus St. Blasien im Schwarzwald stammenden Handschrift St. Paul, Cod. 86a/1. - Die wertvolle Handschrift wurde vermutlich im 15. Jh. in St. Gallen zerschnitten und als Buchbindematerial verwendet. - Die Blätter kamen durch Abt Martin Gerbert zwischen 1768 und 1781 nach St. Blasien im Schwarzwald und 1809 nach St. Paul.
Weitere Blätter aus dieser makulierten Handschrift finden sich heute ausschließlich in der Schweiz, u.z. in:
St. Gallen, Stiftsbibliothek Cod. 1395, Nr. I (Bl. 7-327): 90 Blätter und Blattfragmente. - Abbildung der Fragmente und Beschreibung im Internet [e-codices].
St. Gallen, Kantonsbibliothek, Vadianische Sammlung, Ms 292a: 2 Doppelblätter und Fragmente aus 3 Einzelblättern - Abbildung der Fragmente und Beschreibung (mit Bibliographie) im Internet [e-codices].
Zürich, Staatsarchiv, A.G. 19 Nr. II (Bl. 2-5): 4 Blätter. - Beschreibung: Leo Cunibert Mohlberg, Mittelalterliche Handschriften (Katalog der Handschriften der Zentralbibliothek Zürich 1), Zürich 1932-1952, S. 307 (Nr. 639).
Zürich, Zentralbibliothek, Cod. C 79b, Bl. 4-7, Cod. Z XIV 5 und Abklatsch im Deckel von Cod. C 43: 5 Blätter und 4 Pergamentstückchen. - Beschreibung: Leo Cunibert Mohlberg, Mittelalterliche Handschriften (Katalog der Handschriften der Zentralbibliothek Zürich 1), Zürich 1932-1952, S. 44f. (Nr. 110) und 276 (Nr. 602).

L:

Karl Preisendanz, Zeugnisse zur Bibliotheksgeschichte III: Die Augienses von St. Paul, in: Alfred Holder: Die Reichenauer Handschriften (Die Handschriften der Großherzoglich Badischen Hof- und Landesbibliothek in Karlsruhe 7,3). Berlin 1917 [Neudruck mit bibliographischen Nachträgen: Wiesbaden 1973], 110-131, hier: 129 und 283 (Nachträge).

  Cuthbert Hamilton Turner, The Oldest Manuscript of the Vulgate Gospels. Deciphered and Edited with an Introduction and an Appendix. Oxford 1931, XXIV, 47f., 147f. (Textabdruck) [online].
Elias Avery Lowe, Codices Latini Antiquiores. A Paleographical Guide to Latin Manuscripts prior to the ninth century X: Austria, Belgium, Czechoslovakia, Denmark, Egypt, and Holland. Oxford 1963, 4 (Nr. 984) (Lowe: '25.4.21a' und '25.d.65').

Bonifatius Fischer, Das Neue Testament in lateinischer Sprache: Der gegenwärtige Stand seiner Erforschung und seine Bedeutung für die griechische Textgeschichte, in: Die alten Übersetzungen des Neuen Testaments, die Kirchenväterzitate und Lektionare. Der gegenwärtige Stand ihrer Erforschung und ihre Bedeutung für die griechische Textgeschichte. Hrsg. von Kurt Aland (Arbeiten zur Neutestamentlichen Textforschung 5). Berlin 1972, 1-92, hier bes. 57 mit Anm. 192. - Wiederabgedruckt in: Ders., Beiträge zur Geschichte der lateinischen Bibeltexte (Aus der Geschichte der lateinischen Bibel 12). Freiburg 1986, 156-274.

Hans Gröchenig, Günther Hödl und Erhard Pascher, Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, 19-24 (Nr. 2, 3) mit SW-Abb. und Teiltranskription.

Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St. Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, 157 (Nr. 9.8) mit Abb.
Edoardo Crisci, I più antichi manoscritti greci della Bibbia. Fattori materiali, bibliologici, grafici, in: Forme e modelli della tradizione manoscritta della Bibbia. A cura di Paolo Cherubini (Lettera antiqua 13). Città del Vaticano 2005, 33-60, hier: 37.
Macht des Wortes. Benediktinisches Mönchtum im Spiegel Europas. Hrsg. von Gerfried Sitar, Martin Kroker, unter Mitarbeit von Holger Kempkens. Publikation anläßlich der Ausstellung in der Benediktinerabtei St. Paul im Lavanttal, Kärnten, 26. April - 8. November 2009 und im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur [Münster], Stiftung Kloster Dalheim, ab Frühjahr 2011. Bd. II: Katalog. Regensburg 2009, 27 (Kat.-Nr. 2.11) mit Abb.

Die beiden Blätter stammen aus der ältesten erhaltenen Handschrift der 'Vulgata'-Bibelübersetzung des Hl. Hieronymus und möglicherweise noch aus dessen Lebenszeit. Der Codex ist von herausragender Bedeutung für die Überlieferungsgeschichte der Evangelien und wurde als wichtigster Textzeuge für die maßgebliche textkritische Edition der Vulgata herangezogen (Sigle Σ bzw. S).

Inhalt:

Bibel-Fragmente (Codex Σ): Evangelien Luc. 22,66-23,17; Matth. 22,34-23,5


Cod. 5/8 (aus Cod. 11/1 [früher 25.2.22] und 16/1 [früher 25.4.20b]) (Update 2010)

Pergament · 230 x 190 · Oberitalien, 5. Jh.

B: 4 Pergamentblätter.
S: 3 Spalten, 23 Zeilen. - Unzialschrift ohne Worttrennung und Abkürzungen (außer Nomina sacra).
G: Abgelöst aus den Einbänden der aus St. Blasien im Schwarzwald stammenden Handschriften St. Paul, Cod. 11/1 und 16/1. Es handelt sich um erhaltene Blätter aus einer in Italien geschriebenen und liturgisch verwendeten Handschrift, die möglicherweise später auf die Reichenau kam. Sie könnte nämlich identisch mit einer Handschrift sein, die in einem Reichenauer Bücherverzeichnis des 2. Viertels des 9. Jh. so beschrieben wird: Liber prophetarum, quem Hiltiger de Italia deduxit (vgl. Staub 1979, S. 74). Im 15. Jh. wurde sie in Konstanz zerschnitten und für Einbände der Konstanzer Dombibliothek verwendet. Die beiden Trägerhandschriften der heute in St. Paul aufbewahrten Fragmente befanden sich später in der Bibliothek des Benediktinerklosters Weingarten (Baden-Württemberg), dann im Benediktinerkloster St. Blasien im Schwarzwald, seit 1809 in St. Paul im Lavanttal.
Weitere Blätter aus dieser makulierten Handschrift finden sich heute in:
Darmstadt, Landesbibliothek, Cod. 3140: 1 Doppelblatt, heute im Falz in 2 Einzelblätter getrennt. - Beschreibung: Kurt Hans Staub und Hermann Knaus, Bibelhandschriften. Ältere theologische Texte (Die Handschriften der Hessischen Landes- und Hochschulbibliothek Darmstadt 4). Wiesbaden 1979, S. 74 (Nr. 39). [online]
Fulda, Hessische Landesbibliothek, Cod. Aa 1a: 18 Blätter. - Beschreibung: Regina Hausmann, Die theologischen Handschriften der Hessischen Landesbibliothek Fulda bis zum Jahr 1600. Codices Bonifatiani 1-3, Aa 1-145a (Die Handschriften der Hessischen Landesbibliothek Fulda 1). Wiesbaden 1992, S. 14-16. [online]
London/Oslo, The Schøyen Collection, MS 46: Reste 1 Blattes (Online-Beschreibung mit Abbildung); früher: Donaueschingen, Fürstlich Fürstenbergische Hofbibliothek, B.I.3: 1982 bei Sotheby's an einen Investmentfonds in Vaduz versteigert
Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek, Cod. fragm. 100: 25 Stücke (gezählt von a-z). SW-Abbildung: Text und Text in lateinischer und volkssprachiger Überlieferung des Mittelalters. Freiburger Kolloquium 2004. Hrsg. von Eckhart Conrad Lutz (Wolfram-Studien 19). Berlin 2006, 529 Abb. 21 [online]
L: Karl Preisendanz, Zeugnisse zur Bibliotheksgeschichte III: Die Augienses von St. Paul, in: Alfred Holder: Die Reichenauer Handschriften (Die Handschriften der Großherzoglich Badischen Hof- und Landesbibliothek in Karlsruhe 7,3). Berlin 1917 [Neudruck mit bibliographischen Nachträgen: Wiesbaden 1973], 110-131, hier: 129 und 283f. (Nachträge).
  Adolf Trende, Die Stiftsbibliothek in St. Paul. Carinthia I 142 (1952) 609-668, hier: 650 (Nr. a, ohne Signaturangabe).
Elias Avery Lowe, Codices Latini Antiquiores. A Paleographical Guide to Latin Manuscripts prior to the ninth century X: Austria, Belgium, Czechoslovakia, Denmark, Egypt, and Holland. Oxford 1963, 4 (Nr. 1174).
Hans Gröchenig, Günther Hödl und Erhard Pascher, Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, 15-18 (Nr. 1) mit SW-Abb. und Teiltranskription.
Das tausendjährige St. Blasien. 200jähriges Domjubiläum. Ausstellung im Kolleg St. Blasien, Abteiflügel, vom 2. Juli bis 2. Oktober 1983. Band I: Katalog. Karlsruhe 1983, 127f. (Nr. 123) mit Abb. [= Bl. 3r].
Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St. Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, 157 (Nr. 9.10) mit Abb. [= Bl. 3r]
Macht des Wortes. Benediktinisches Mönchtum im Spiegel Europas. Hrsg. von Gerfried Sitar, Martin Kroker, unter Mitarbeit von Holger Kempkens. Publikation anläßlich der Ausstellung in der Benediktinerabtei St. Paul im Lavanttal, Kärnten, 26. April - 8. November 2009 und im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur [Münster], Stiftung Kloster Dalheim, ab Frühjahr 2011. Bd. II: Katalog. Regensburg 2009, 42f. (Kat.-Nr. 3.17) mit Abb. (S. 42).

Es handelt sich um Überreste aus der ältesten lateinischen, nur in Fragmenten erhaltenen Handschrift der Prophetenbücher des Alten Testaments und der Evangelien in der Fassung der sog. 'Vetus Latina' oder 'Itala', der alten lateinischen Bibelübersetzung vor der 'Vulgata' des Hl. Hieronymus. Die Schrift wird von Lowe als "an expert uncial of the finest and oldest type" bezeichnet. Die Blätter sind demnach von unschätzbarem Wert, repräsentieren sie doch als frühe lateinische Textzeugen des christlichen Abendlandes gesamteuropäisches Kulturerbe höchsten Ranges.

Inhalt:

Bibel-Fragmente ('Konstanz-Weingartener Prophetenfragmente'): Ezechiel 47,2-47,8.



Cod. 6/8 (olim -)

Italien, 10./11. Jh.

B: 1 Pergamentblatt. 2 Spalten.
L: Hans Gröchenig, Günther Hödl, Erhard Pascher: Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, Nr. 6 u. Abb.

[6/8]
Haimo Altissiodorensis (?): In divi Pauli epistolas expositio (RB 3101-3114). Fragment


Cod. 7/8 (olim -)

Bayern/Österreich, Mitte 13. Jh. (vgl. Marburger Repertorium)

B: 2 Doppelblätter, aus Fälzen zusammengesetzt. 1 Spalte.
G: Aus Hs. 22/4 abgelöst.
L: Erhard Pascher, Hans Gröchenig: 'Er sprach so erkennet och mich ich binz iban der arme'. Ein neues Iweinfragment aus der Stiftsbibliothek St. Paul in Kärnten, in: Festschrift für Adalbert Schmidt zum 70. Geburtstag. Hrsg. v. Gerlinde Weiss unter Mitwirkung v. Gerd-Dieter Stein (Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik) Stuttgart 1976, 87-105 (Sigle U).
Hans Gröchenig, Günther Hödl, Erhard Pascher: Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, Nr. 33 u. Abb.
Thomas Klein: Ermittlung, Darstellung und Deutung von Verbreitungstypen in der Handschriftenüberlieferung mittelhochdeutscher Epik, in: Deutsche Handschriften 1100-1400. Tübingen 1988, 110-167, hier: 153 f.
Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St.Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, Nr. 9.22; Bd. II, 612.
Christa Bertelsmeier-Kierst: Zur ältesten Überlieferung des 'Wigalois'. I. Die Handschrift E. ZfdA 121 (1992) 275-290.
Marburger Repertorium deutschsprachiger Handschriften des 13. Jahrhunderts (Stand: Mai 2001).

[7/8]
Hartmann von Aue: Iwein (Fragm.)


Cod. 8/8 (früher 979/0 [davor 29.4.9]) (Update 2010)

Pergament · 200 x 165 · Angelsächsisches Skriptorium am Kontinent (?), Ende 8. Jh.

B: 2 Pergamentblätter.
S: Schriftraum: 170 x 140, 1 Spalte, 24 Zeilen (am oberen Rand beschnitten). - Angelsächsische Majuskel und Minuskel.
G:

Die beiden Blätter stammen aus der Sammlung des Abtes von St. Blasien Martin Gerbert, der sie vermutlich auf der Reichenau erworben hat. Es wurde aus dem Fragment-Sammelband 979/0 herausgelöst.
Weitere Blätter aus dieser makulierten Handschrift finden sich heute in:
Karlsruhe, Badische Landesbibliothek, Reichenauer Handschriftenfragmente, Fragm. 127, Bl. 1-16. - Abbildung und Beschreibung im Internet.

L: Paul Lehmann, Die Grammatik aus Adhelms Kreise. Historische Vierteljahrschrift 27 (1932) 761-771, hier: 762.
  Elias Avery Lowe, Codices Latini Antiquiores. A Paleographical Guide to Latin Manuscripts prior to the ninth century X: Austria, Belgium, Czechoslovakia, Denmark, Egypt, and Holland. Oxford 1963, 7 (Nr. 1460).
Maria de Marco (Ed.), Ars Tatuini de partibus orationis (Corpus Christianorum 133). Turnhout 1968, 3-93, hier: S. VI, Anm. 10 (das Fragment konnte in St. Paul in aufgefunden werden).
Hans Gröchenig, Günther Hödl und Erhard Pascher, Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, 43-47 (Nr. 8, 9) mit SW-Abb. und Teiltranskription.

Macht des Wortes. Benediktinisches Mönchtum im Spiegel Europas. Hrsg. von Gerfried Sitar, Martin Kroker, unter Mitarbeit von Holger Kempkens. Publikation anläßlich der Ausstellung in der Benediktinerabtei St. Paul im Lavanttal, Kärnten, 26. April - 8. November 2009 und im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur [Münster], Stiftung Kloster Dalheim, ab Frühjahr 2011. Bd. II: Katalog. Regensburg 2009, 279 (Kat.-Nr. 17.18).

Die Fragmente bezeugen die von den Angelsachsen auf den Kontinent vermittelte Bildung noch vor der karolingischen Reform. Sie repräsentieren aber auch einen der ältesten Überlieferungsträger der Grammatik des Tatuinus, von 731-734 Erzbischof von Canterbury, die für den Lateinunterricht verfasst worden war. In der neuesten Edition des Textes (erschienen 1968) sind sie jedoch nicht berücksichtigt, da sie damals nicht aufzufinden waren.

Inhalt:

Tatuinus (Erzbischof von Canterbury, + 734): Ars grammatica (Fragm.)



Cod. 9/8 (olim -)

um 1300

B: 1 Doppelblatt. 2 Spalten.
G: Aus Ink. 1.2.2/1 (Bibliotheksprovenienz: Spital am Pyhrn).
L: Hans Gröchenig, Peter Hans Pascher: Eilhart von Oberge: Tristrant. Neufund eines Pergamentfragments einer Handschrift des 13. Jahrhunderts aus dem Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal/Kärnten. Zeitschrift für Buchkunde, Philologie und historische Hilfswissenschaften 1 (1984) [1985] 11-31.
Alois Brandstetter: Über den Stellenwert des neugefundenen St. Pauler Fragments in der Überlieferung von Eilharts Tristrant, in: Festschrift für Ingo Reiffenstein zum 60. Geburtstag. Hrsg. v. Peter K. Stein, Andreas Weiss, Gerold Hayer unter Mitwirkung v. Renate Hausner (GAG 478). Göppingen 1988, 338-352.
Thomas Klein: Ermittlung, Darstellung und Deutung von Verbreitungstypen in der Handschriftenüberlieferung mittelhochdeutscher Epik, in: Deutsche Handschriften 1100-1400. Tübingen 1988, 110-167, hier: 167.
Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St.Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, Nr. 9.27, Abb.
Marburger Repertorium deutschsprachiger Handschriften des 13. Jahrhunderts (Stand: Februar 2002).

[9/8]
Eilhart von Oberge: Tristrant (Fragm.)


Cod. 10/8 (olim -)

Anfang 14. Jh.

B: 3 Blätter.
G: Aus Inkunabel 50.1.2 (aus dem Kapuzinerkloster Wolfsberg).
L: Hans Gröchenig, Günther Hödl, Erhard Pascher: Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, Nr. 37 u. Abb.
Erhard Pascher, Hans Gröchenig: Ein neues Neidhart- und Willehalmfragment aus St. Paul im Lavanttal/Kärnten, in: Litterae ignotae. Beiträge zur Textgeschichte des deutschen Mittelalters (Litterae 50). Göppingen 1977, 1-9, hier: 1-4.
Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St.Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, Nr. 9.25; Bd.2, 614
Franz-Josef Holznagel: Wege in die Schriftlichkeit. Untersuchungen und Materialien zur Überlieferung der mittelhochdeutschen Lyrik (Bibliotheca Germanica 32). Tübingen 1995, 310, 312f., 320-323, 384, 389, 427, 430, 431, 592 f.

[10/8]
Neidhart von Reuental: Lieder (Fragm.)


Cod. 11/8 (olim -)

Bayern/Österreich, Mitte 14. Jh. (vgl. Marburger Repertorium)

B: 1 Blatt. 2 Spalten.
L: Hans Gröchenig, Günther Hödl, Erhard Pascher: Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, Nr. 34 u. Abb.
Erhard Pascher, Hans Gröchenig: Ein neues Neidhart- und Willehalmfragment aus St. Paul im Lavanttal/Kärnten, in: Litterae ignotae. Beiträge zur Textgeschichte des deutschen Mittelalters (Litterae 50). Göppingen 1977, 1-9.
Joachim Heinzle (Ed.): Wolfram von Eschenbach, Willehalm. Nach der Handschrift 857 der Stiftsbibliothek St. Gallen. Mittelhochdeutscher Text, Übersetzung, Kommentar. Mit den Miniaturen aus der Wolfenbütteler Handschrift u. einem Aufsatz v. Peter u. Dorothea Diemer (Bibliothek des Mittelalters 9 = Bibliothek deutscher Klassiker 69). Frankfurt/M. 1991, 1122 (Fr 50,3).
Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St.Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, Nr. 9.23; Bd. II, 612
Klaus Klein: Aus zwei mach eins. Nachträgliche Nachträge zur 'Willehalm'-Überlieferung, in: Wolfram-Studien XII: Probleme der Parzival-Philologie. Marburger Kolloquium 1990. Hrsg. v. Joachim Heinzle, L. Peter Johnson u. Gisela Vollmann-Profe (Veröffentlichungen der Wolfram von Eschenbach-Gesellschaft). Berlin 1992, 230-238, hier: 231.
Klaus Klein: Neues Gesamtverzeichnis der Handschriften des 'Rennewart' Ulrichs von Türheim, in: Wolfram-Studien XV. Berlin 1998, 451-493, hier: 491.
Marburger Repertorium deutschsprachiger Handschriften des 13. Jahrhunderts (Stand: Januar 2002).

[11/8]
Wolfram von Eschenbach: Willehalm (Fragm.)


Cod. 12/8 (früher 979/0 [davor 29.4.9], fol. 4) (Update 2010)

Pergament · 205 x 150 · England, 8./9. Jh.

B: 1 Pergamentblatt.
S: Schriftraum: 200 x 145, 1 Spalte, 21 Zeilen erhalten (beschnitten). - Angelsächsische Majuskel (Lowe); Halbunziale (Gröchenig/Hödl/Pascher).
G:

Das Blatt wurde aus dem Fragmenten-Sammelband Cod. 979/0 herausgelöst. Es stammt aus der Sammlung des St. Blasianer Abtes Martin Gerbert.

L: Elias Avery Lowe, Codices Latini Antiquiores. A Paleographical Guide to Latin Manuscripts prior to the ninth century X: Austria, Belgium, Czechoslovakia, Denmark, Egypt, and Holland. Oxford 1963, 7 Nr. 1459 (Lowe: '979', f. 4).

Bernhard Bischoff, Frühkarolingische Handschriften und ihre Heimat. Scriptorium 22 (1968) 306-314.

Klaus Gamber, Das altkampanische Sakramentar. Neue Fragmente in angelsächsischer Überlieferung. Revue Bénédictine 79 (1969) 329-342.

Leo Eizenhöfer, Zu dem angelsächsischen Sakramentarfragment von St. Paul in Kärnten (Stiftsbibl. Cod. 979 Fol. 4). Revue Bénédictine 80 (1970) 291-293.

Klaus Gamber, Liturgiebücher der Regensburger Kirche aus der Agilolfinger- und Karolingerzeit. Scriptorium 30 (1976) 3-25, hier: 7.

Hans Gröchenig, Günther Hödl und Erhard Pascher, Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, 19-24 (Nr. 2, 3) mit SW-Abb. und Teiltranskription.

Johanne Autenrieth, Insulare Spuren in Handschriften aus dem Bodenseegebiet bis zur Mitte des 9. Jahrhunderts, in: Paläographie 1981. Colloquium du Comité International de Paléographie. München, 15.
- 18. September 1981. Hrsg. von Gabriel Silagi (Münchener Beiträge zur Mediävistik und Renaissance-Forschung 32). München 1982, 145-157, hier: 156.

Klaus Gamber unter Mitarbeit von B. Baroffio, F. Dell'Oro, [u.a.], Codices Liturgici Latini Antiquiores / Supplementum. Ergänzungs- und Registerband (Spicilegii Friburgensis Subsidia 1A). Freiburg 1988, 50 (Nr. 419).
Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St. Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, 157 (Nr. 9.8) mit Abb.
Macht des Wortes. Benediktinisches Mönchtum im Spiegel Europas. Hrsg. von Gerfried Sitar, Martin Kroker, unter Mitarbeit von Holger Kempkens. Publikation anläßlich der Ausstellung in der Benediktinerabtei St. Paul im Lavanttal, Kärnten, 26. April - 8. November 2009 und im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur [Münster], Stiftung Kloster Dalheim, ab Frühjahr 2011. Bd. II: Katalog. Regensburg 2009, 69f. (Kat.-Nr. 4.27) mit Abb. S. 70.

Das Fragment stammt aus einem Meßbuch angelsächsischen Typs, das wohl in der Mission auf dem Festland verwendet wurde. Da von diesem Sakramentar-Typus keine einzige vollständige Handschrift erhalten ist (Gamber 1976, 6), kommt der Fragmentüberlieferung höchste Bedeutung zu. Sie könnte (nach Bernhard Bischoff) eine "angelsächsische Kommunität" am Oberrhein bezeugen.

Inhalt:

Sakramentar-Fragment



Cod. 13/8 (olim -)

Kremsmünster (?), 13. Jh.

G: Aus Inkunabel 3.9.18 (Bibliotheksheimat: Kremsmünster).
L: Hans Gröchenig, Günther Hödl, Erhard Pascher: Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, Nr. 14 u. Abb.

[13/8]
Missale-Fragment. Mit Neumen


Cod. 14/8 (olim -)

St. Paul (?), 2. Hälfte 12. Jh. (nach Simader)

A: Deckfarbenminiaturen (Sternbilder).
G: Aus Hs. 601/0.
L: Hans Gröchenig, Günther Hödl, Erhard Pascher: Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, Nr. 15 u. Abb.
Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St.Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, Nr. 9.4, Abb.
Friedrich Simader: Illuminierte Handschriften aus Österreich (ca. 780 - ca. 1250) (St. Paul) (Stand: Oktober 1999).

[14/8]
Kalendar-Fragment


Cod. 15/8 (olim -)

St. Paul (?), 2. Hälfte 12. Jh. (nach Simader)

A: Deckfarbeninitialen mit Goldverwendung.
G: Aus Hs. 219/0.
L: Hans Gröchenig, Günther Hödl, Erhard Pascher: Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, Nr. 16 u. Abb.
Peter Wind: Die Kärntner Entstehung des Millstätter Sakramentars. Alte und Moderne Kunst 30 (Heft 198/199) (1985) 25-32.
Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St.Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, Nr. 7.4, Abb.
Friedrich Simader: Illuminierte Handschriften aus Österreich (ca. 780 - ca. 1250) (St. Paul) (Stand: Oktober 1999).

[15/8]
Sequentiar-Fragment. Mit Neumen


Cod. 16/8 (olim -)

Oberösterreich oder Süddeutschland, 2. Hälfte 15.Jh

A: Deckfarbeninitialen mit Goldverwendung.
L: Hans Gröchenig, Günther Hödl, Erhard Pascher: Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, Nr. 17 u. Abb.

[16/8]
Missale-Fragment


Cod. 17/8 (olim -)

um 1400

G: Aus Inkunabel 5.2.7.

[17/8]
Missale-Fragment


Cod. 18/8 (olim -)

Paris, 13. Jh.

A: Auszeichnungsschrift
G: Abgelöst aus einer Hs. aus dem Augustinerchorherrenstift Eberndorf.
L: Hans Gröchenig, Günther Hödl, Erhard Pascher: Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, Nr. 25 u. Abb.

[18/8]
Gregorius IX. papa: Decretalium libri V ('Liber extra') (Fragm., mit Glossen)


Cod. 19/8 (olim -)

Italien, 1. Hälfte 14. Jh.

A: Fleuronnéeinitialen; Deckfarbeninitialen
L: Hans Gröchenig, Günther Hödl, Erhard Pascher: Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, Nr. 26 u. Abb.

[19/8]
Bonifatius VIII.: papa Liber Sextus (Fragm., mit Glossen)


Cod. 20/8 (olim -)

Südostdeutschland, 15. Jh.

G: Abgelöst aus Cod. 37/6.
L: Hans Gröchenig, Günther Hödl, Erhard Pascher: Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, Nr. 38 u. Abb. (Gröchenig: '37/6').
Gisela Kornrumpf: Die 'Weltchronik' Heinrichs von München. Zu Überlieferung und Wirkung, in: Festschrift für Ingo Reiffenstein zum 60. Geburtstag. Hrsg. v. Peter K. Stein, Andreas Weiss u. Gerold Hayer (GAG 478). Göppingen 1988, 493-509, hier: 503, Nr. 20 (Kornrumpf: '37/6').
Klemens Alfens, Petra Fochler, Elisabeth Lienert: Deutsche Trojatexte des 12. bis 16. Jahrhunderts. Repertorium, in: Die deutsche Trojaliteratur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Materialien und Untersuchungen. Hrsg. v. Horst Brunner (Wissensliteratur im Mittelalter 3). Wiesbaden 1990, 7-198, hier: 41 (Alfen: '37/6').
Elisabeth Lienert: Die Überlieferung von Konrads von Würzburg 'Trojanerkrieg', in: Die deutsche Trojaliteratur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Materialien und Untersuchungen. Hrsg. v. Horst Brunner (Wissensliteratur im Mittelalter 3). Wiesbaden 1990, 325-406, 353, 373, 387, 400 (Lienert: '37/6).
Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St.Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, Nr. 9.31

[20/8]
Reimbibel (dt.; Fragm.)


Cod. 21/8 (früher -) (Update 2010)

Pergament · 290 x 222 · Regensburg, 10. Jh.

B: 2 Blätter und 3 Falzstreifen zu einem der beiden Blätter gehörig.
S: Schriftraum: 222 x 170, 2 Spalten, 40 Zeilen. - Karolingische Minuskel.
G:

Die Fragmente wurden von Bernhard Bischoff auf den Innendeckeln und in den Fälzen des Cod. 60/4 (Bibliotheksprovenienz Spital am Pyhrn) entdeckt und 1975 abgelöst. Die Trägerhandschrift stammt ebenso wie jene des Orosius-Fragments (siehe Cod. 3/8) aus dem Vorbesitz des Bamberger Bischofs Friedrich von Aufseß.

L:

Hans Gröchenig, Günther Hödl und Erhard Pascher, Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, 135-140 (Nr. 27) mit SW-Abb. und Teiltranskription.

Birger Munk Olsen, L'Étude des auteurs classiques latins aux XIe et XIIe siècles. Vol. I: Vol. II: Catalogue des manuscrits classiques latins copiés du IXe au XIIe siècle. Apicius - Juvénal. Paris 1982, 494f. (Hor.B.182.5).

Birger Munk Olsen, L'Étude des auteurs classiques latins aux XIe et XIIe siècles. Vol. III,1: Les Classiques dans les bibliothèques médiévales. Paris 1987, 199.

Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St. Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, 171 (Nr. 9.42) mit Abb.
Macht des Wortes. Benediktinisches Mönchtum im Spiegel Europas. Hrsg. von Gerfried Sitar, Martin Kroker, unter Mitarbeit von Holger Kempkens. Publikation anläßlich der Ausstellung in der Benediktinerabtei St. Paul im Lavanttal, Kärnten, 26. April - 8. November 2009 und im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur [Münster], Stiftung Kloster Dalheim, ab Frühjahr 2011. Bd. II: Katalog. Regensburg 2009, 11 (Kat.-Nr. 1.19) mit Abb. (S. 12).


Inhalt:

Horatius Flaccus, Quintus: Carmina (= Oden), lib. II 14-16 (Fragm.)

 


Cod. 22/8 (olim -)

Südostdeutschland (Regensburg), 11. Jh.

G: Aus Inkunabel 4.6.17 oder 1.2.9.
L: Hans Gröchenig, Günther Hödl, Erhard Pascher: Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, Nr. 28 u. Abb.
Birger Munk Olsen: L'Étude des auteurs classiques latins aux XIe et XIIe siècles. 3 Bde. Paris 1982-1989, Verg.C.224*; III/2, 170 (zu 1r-2v).
Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St.Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, Nr. 9.43.

[22/8] (Fragm.)
Vergilius Maro, Publius: Aeneis (Fragm.: X, 448-489)


Cod. 23/8 (olim -)

Südostdeutschland, 13. Jh.

B: 6 Pergamentblätter.
L: Hans Gröchenig, Günther Hödl, Erhard Pascher: Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, Nr. 29 u. Abb.
Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St.Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, Nr. 9.44.

[23/8]
Ovidius Naso, Publius: Ars amatoria (Fragm.: II, 393-746; III 1-16)


Cod. 24/8 (olim -)

Mitte 14. Jh.

B: 1 Pergamentdoppelblatt mit Hufnagelnotation.
G: Aus Cod. 125/4.
L: Hans Gröchenig, Peter Hans Pascher, Christoph März: Ein neues Fragment aus Frauenlobs Kreuzleich (Handschriftenfunde zur Literatur des Mittelalters 88). ZfdA 113 (1984) 246-286.
Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St.Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, Nr. 9.26, Abb.
Franz-Josef Holznagel: Wege in die Schriftlichkeit. Untersuchungen und Materialien zur Überlieferung der mittelhochdeutschen Lyrik (Bibliotheca Germanica 32). Tübingen 1995, 39, 46.

[24/8]
Heinrich von Meissen (Frauenlob): Kreuzleich (Fragm.)


Cod. 25/8 (olim -)

Südostdeutschland, Ende 12. Jh./Anfang 13. Jh. (siehe Marburger Repertorium)

B: 1 Pergamentdoppelblatt.
G: Aus Cod. 371/4.
L: Ausstellung Romanische Kunst in Österreich. 21. Mai bis 25. Oktober 1964, Minoritenkirche Krems-Stein, Niederösterreich. Krems 1964, 327 Nr. 375 ('ohne Signatur').
Hans Gröchenig, Günther Hödl, Erhard Pascher: Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, Nr. 30 u. Abb.
VL I (1978) 62 f. (K.-E. Geith), hier: Sp. 62 (neue Signatur, in VL nicht genannt).
Ernst Hellgardt: Die deutschsprachigen Handschriften im 11. und 12. Jahrhundert. Bestand und Charakteristik im chronologischen Aufriß, in: Deutsche Handschriften 1100-1400. Oxforder Kolloquium 1985. Hrsg. v. Volker Honemann u. Nigel F. Palmer. Tübingen 1988, 35-81, hier: 65.
Nigel F. Palmer: Die 'Klosterneuburger Bußpredigten'. Untersuchung und Edition, in: FS Ruh 1989. Tübingen 1989, 210-244.
Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St.Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, Nr. 9.29, Abb.
VL X (1999) 199-202 (K.-E. Geith) (Sign. nicht genannt).
Marburger Repertorium deutschsprachiger Handschriften des 13. Jahrhunderts (Stand: Februar 2002).

[25/8], 1r-2v
Priester Adelbrecht: Legende von Johannes dem Täufer (Fragm.)
Lit.: VL I (1978) 62 f. (K.-E. Geith).

[25/8], 2v
Legende von St. Veit (dt.; Fragm.)


Cod. 26/8 (olim -)

Südostdeutschland, Ende 12. Jh./Anfang 13. Jh. (siehe Marburger Repertorium)

B: 1 Pergamentblatt.
L: Hans Gröchenig, Günther Hödl, Erhard Pascher: Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, Nr. 31 u. Abb.
VL I (1978) 579 f. (E. Papp) (Signatur nicht genannt).
Ernst Hellgardt: Die deutschsprachigen Handschriften im 11. und 12. Jahrhundert. Bestand und Charakteristik im chronologischen Aufriß, in: Deutsche Handschriften 1100-1400. Oxforder Kolloquium 1985. Hrsg. v. Volker Honemann u. Nigel F. Palmer. Tübingen 1988, 35-81, hier: 65.
Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St.Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, Nr. 9.30, Abb.
Marburger Repertorium deutschsprachiger Handschriften des 13. Jahrhunderts (Stand: Februar 2002).

[26/8]
Von der Babylonischen Gefangenschaft (dt., Fragm.)


Cod. 27/8 (olim -)

Bayern, um 1300 (vgl. Marburger Repertorium)

B: 1 Pergamentblatt in 2 Teilen.
G: Aus Inkunabel 4.7.11 (Bibliotheksprovenienz: Spital/Pyhrn).
L: Hans Gröchenig, Günther Hödl, Erhard Pascher: Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, Nr. 36 u. Abb.
Hans Gröchenig, Peter Hans Pascher (Ed.): Cliges. Ausgabe der bisher bekannten Fragmente vermehrt um den Neufund aus St. Paul im Lavanttal. Einleitung und buchkundliche Beschreibung v. H. Gröchenig u. P. H. Pascher (Armarium 2). Klagenfurt 1984 (Sigle P)
Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St.Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, Nr. 9.24; Bd. II, 612
VL X (1999) 28-39 (P. Strohschneider), hier: Sp. 30.
Marburger Repertorium deutschsprachiger Handschriften des 13. Jahrhunderts (Stand: Januar 2002).

[27/8]
Ulrich von Türheim: Cligés (Fragm.)


Cod. 28/8 (olim -)

Oberösterreich, 15. Jh.

B: 1 Pergamentblatt.
G: Aus Buch 23.12.47 (?).
L: Hans Gröchenig, Günther Hödl, Erhard Pascher: Katalog der Ausstellung Handschriftenfragmente von 500-1500 (Armarium 1). St. Paul 1977, Nr. 40 u. Abb.

[28/8] (Fragm.)
Betrachtung über 'Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen' (dt.)


Cod. 36/8 (olim -)

2. Hälfte 14. Jh.

B: 2 Blatteile aus Pergament.
G: Aus Hs. 125/4.
L: Hans Gröchenig: Ein Fragment einer deutschen Übersetzung des Chinareiseberichtes von Odorico de Pordenone. Ein Handschriftenneufund aus dem Benediktinerstift St.Paul/Kärnten, in: FS Reiffenstein (GAG 478). Göppingen 1988, 565-572.
Schatzhaus Kärntens. Landesausstellung St.Paul 1991. 900 Jahre Benediktinerstift I: Katalog. Klagenfurt 1991, Nr. 9.21; Bd. II, 614f.
Folker E. Reichert: Begegnungen mit China. Die Entdeckung Ostasiens im Mittelalter (Beiträge zur Geschichte und Quellenkunde des Mittelalters 15). Sigmaringen 1992, 173 Anm. 195.

[36/8]
Odoricus von Pordenone: Chinareisebericht (dt., Fragm.)


Cod. 54/8 (olim -)

Lambach, 4. Viertel 12. Jh. (nach Kat. Lambach 1989)

B: 2 Pergamentblätter.
G: Aus Inkunabel 5.4.17 (Bibliotheksprovenienz: Spital am Pyhrn, gebunden in Lambach).
L: 900 Jahre Klosterkirche Lambach. Oberösterreichische Landesausstellung 1989. Historischer Teil. 20. Mai bis 8. Oktober 1989 im Benediktinerstift Lambach veranstaltet vom Land Oberösterreich. Linz 1989, bei Nr. XI.14.
Friedrich Simader: Illuminierte Handschriften aus Österreich (ca. 780 - ca. 1250) (St. Paul) (Stand: Oktober 1999).
Lisa Fagin Davis: The Gottschalk Antiphonary. Music and Liturgy in Thwelfth-Century Lambach (Cambridge Studies in Paleography and Codicology 8). Cambridge 2000, 40, 43, 54.

[54/8]
Antiphonar-Fragment. Mit Neumen


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Letzte Bearbeitung: 30.01.2002, Einzeldaten: 5.11.2010 (Update)
Seitenerstellung: Christine Glassner

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